Demokratieabbau, Verelendung und gesellschaftliche Desintegration. Die Eurokrise und Griechenland, strukturelle Hintergründe und Folgen.

 

 

Mittwoch, 24, April 2013, 18.00-20.00 Uhr

 

Goethe-Universität Frankfurt am Main

 

Campus Westend, Nebengebäude, Raum 1.741 A

 

 

Seit zwei Jahren steht Griechenland unter einer von der EU, der EZB und

dem IWF diktierten und in ihrem Ausmaßβnoch nie dagewesenen Sparpolitik.

Abbau demokratischer und sozialer Rechte, Schrumpfung des Wirtschaftsvolumens um fast ein Viertel sowie die Zerstörung sozialer Strukturen und des sozialen Zusammenhalts sind die Folgen. Eine Politik, die hauptsächlich die Interessen der Geldanleger sichert, vermehrt die Staatsschulden und hat breite Bevölkerungsschichten in die Armut gestürzt. Medienbilder von »faulen, betrügerischen, steuerhinterziehenden Griechen«  und eines gescheiterten, nicht reformfähigen griechischen Staates haben dieser Politik in den Augen Vieler Legitimität verliehen, Es ist zu befürchten, dass Griechenland einen Testfall für die Restrukturierung Europas und die Neuinterpretation des europäischen Sozialmodells darstellt. Insofern wird der Ausgang der sozialen Auseinandersetzungen in Griechenland ganz Europa betreffen. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit den strukturellen Bedingungen der Krise in Griechenland, den Besonderheiten der griechischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie den Entwicklungen der europäischen und globalen Ökonomie.

 

Es sprechen:

 

Zissis Papadimitriou, Professor der Soziologie an der Universität Thessaloniki: Die strukturellen Hintergründe der Griecheniand-Krise

 

Karl Heinz Roth, Sozialhistoriker, Bremen; Autor des Buches «Griechenland: Was tun? «: Die Krise der Euro-Zone und alternative Modelle der Krisenüberwindung

 

Moderation: Maria Kontos (IfS) und Bruno Schoch (HSFK)

 

Veranstalter:

 

Institut für Sozialforschung

 

Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

 

 

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