Dr. Christian Ellinghaus

In einer gut besuchten Veranstaltung der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Gütersloh führte der Archäologe Dr. Christian Ellinghaus schlaglichtartig. und das unterlegt durch Nachahmungen über die damaligen Lebensverhältnisse, durch die Geschichte Olympias. In der Frühzeit als kleines Heiligtum in Elis, am Fuß des Kronoshügels in den Peloponnes, errichtet, diente der im Laufe der Zeit prunkvoll ausgebaute Tempel als Opferstätte für den Göttervater Zeus. Irgendwann um 760 v. Chr. entstanden dann die olympischen Spiele und sofort begann auch deren Idealisierung. Immer in der Kombination Heiligtum und Sport. entwickelte sich Olympia zur großen Kampfstätte Griechenlands und zog natürlich die Massen an, die in Zelten untergebracht, sich dann aber immer mehr in diesem Schwemmgebiet zwischen den Flüssen Alpheios und Kladeos ansiedelten. Neben den vielen olympischen Stätten, weiteren Kult- und Verwaltungsstätten, entstanden auch die sogenannten Schatzhäuser griechischer Stadtstaaten. Diese dienten dem Adel zur Aufbewahrung ihrer in den kriegerischen Auseinandersetzungen gemachten Beute. Damit wird deutlich, der Sport wurde auch zur Vorbereitung von Kriegen genutzt. Auch befand sich am Fuße des Hügels ein antikes Orakel, in dem ein Seher zu allen wichtigen Fragen der Zeit gehört wurde.

Die Athleten waren meist adelige Knaben, da sich die anderen weder das 10monatige Training noch den damit verbundenen finanziellen Aufwand leisten konnten. Schon damals wurden Regelverletzungen während der olympischen Spiele scharf bestraft. Das ging vom Ausschluss von den Spielen, dem Zurückschicken in die Heimatstädte, das Stiften von Zeusstatuen bis hin zur Auspeitschung. Dem Sieger winkte dafür alles, nicht nur die Steuerfreiheit, sondern Geld, Ansehen und das Schlagen einer Bresche in die Stadtmauer. Man ging davon aus, das ein solcher Kämpfer jeden Angreifer in die Flucht schlagen würde.

426 nach Chr. ließ der oströmische Kaiser Theodosius I die Spiele verbieten, um so das Heidentum zu bekämpfen. 551 versank dann Olympia in einer 5 Meter hohen Schlammlawine, wahrscheinlich hervorgerufen durch ein Erdbeben. Erst 1766 wurde Olympia dann wieder entdeckt, um dann 1874 mit den Ausgrabungen zu beginnen, die in der Folgezeit die Rekonstruktion dieser gewaltigen Olympiastadt ermöglichte.

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