Das Programm steht: Ein Festival voller Highlights.
Das Programm des diesjährigen Sommer Festivals der Kulturen bietet neben dem vielseitigen kulinarischen und kulturellen Angebot der Stuttgarter Migrantenvereine wieder jede Menge internationale Spitzenmusiker – von Emel Mathlouthi, der „Stimme des Arabischen Frühlings“, über die Weltmusik-Legende Babylon Circus bis hin zur weltbekannten japanischen Trommelgruppe Gocoo – wie jedes Jahr bei freiem Eintritt und bester friedlich-fröhlicher Atmosphäre.
Dieses Jahr ist das Festival dazu noch Bestandteil der Feierlichkeiten zum Landesjubiläum Baden-Württemberg. Das Land will durch die Aufnahme des SommerFestivals in den Reigen der Jubiläumsveranstaltungen ein deutliches Zeichen setzen für eine kulturell vielfältige Bürgergesellschaft.
Das Festival startet am Dienstag, 10. Juli mit Emel Mathlouthi, der „Stimme des Arabischen Frühlings“, deren Lied Kelmti Hourra („Mein Wort ist frei“) zu einer Hymne der tunesischen Revolution wurde. Danach kommt mit Babylon Circus eine Weltmusik-Legende aus Lyon mit einem berauschenden Spektakel auf die Bühne. Die zehn Musiker zelebrieren auf den Spuren von Manu Chao und Les Négresses Vertes eine Melange aus urbanem Reggae, Ska, Jazz, Dub und Punk und dem traditionellen Folk Osteuropas sowie neo-realistischen Songelementen ihrer französischen Heimat.
Am Mittwoch, 11. Juli bringt die herausragende Sängerin Piera Lombardi aus Apulien mit ihrer Band die spannungs- und temporeiche Musik Süditaliens auf die Festivalbühne. Mit Sicherheit außergewöhnlich wird das anschließende Konzert von Taraf de Haïdouks, den Pionieren der globalen Gypsy-Manie und noch heute einer der wildesten und schrägsten Bands ihres Genres. Die zwölf brillanten Musiker präsentieren mit unbändiger Energie und Spielfreude ein wild improvisiertes, buntes Gemisch von Modernem und unterschiedlichsten Traditionen.
Am Donnerstag, 12. Juli spielen zunächst die Stuttgarter Musiker Volxtanz. Bei ihnen verbinden sich Latin-Styles mit Balkanbeats, Blasmusik wird zu Dancemusic, Hip-Hop, Clubbeat und Trommel vereinen sich zu schweißtreibenden Grooves. Danach kommt der aus Mali stammende Grammy-nominierte Allround-Musiker Bassekou Kouyate mit seiner Band Ngoni Ba und lässt den traditionellen Urblues Westafrikas kräftig rocken. Er hat das Ngoni, ein altes afrikanisches Saiteninstrument, radikal modernisiert und erstmals in den Mittelpunkt einer kompletten Band gerückt.
Den griechischen Part des Festivals übernimmt am Freitag, 13. Juli der bekannte Lyra-Virtuose und Sänger aus Kreta, Manos Pyrovolakis. Spielerisch verbindet er traditionelle kretische Lyra-Klänge mit stimmgewaltigen modernen Pop-Songs. Anschließend schlägt Baro Banda aus Istanbul eine Brücke zwischen Ost und West, von Balkan Brass über Drum ’n’ Bass, Dub, Funk, Jazz und Hip-Hop – Spezialisten für das Unerwartete. Zwischen den beiden Bands gibt es erstmals beim SommerFestival ein Kabarett: Mushin Omurca, genannt Mussin, der Mitbegründer von Knobi-Bonbon, dem ersten deutsch-türkischen Kabarett, wird sein „Best-of“-Programm abfeuern. Ebenfalls Premiere hat die anschließende SWR3-Festival-Party mit DJ Kemal Goga, der im Club Universum am Charlottenplatz heiße Rhythmen zum Abtanzen bis spät in die Nacht auflegen wird.
Das weißrussische Trio Troitsa kombiniert am Samstag, 14. Juli traditionelle Folkmusik seiner Heimat mit experimentellen Klängen. Durch den bezaubernden, fast schon schamanischen Gesang, die asketischen Melodien, klugen Arrangements, die Virtuosität und den komplexen Klang klingt Troitsas Musik meditativ und doch mitreißend modern. Danach spielt der jamaikanische Sänger und Multiinstrumentalist Anthony Locks, der u. a. den Reggae-Grammy gewann. Er überzeugt mit seinen harmonischen Melodien gepaart mit dem stimmgewaltigen Repertoire und tiefsinnigen Songtexten Fans wie Kritiker. Anschließend kommt mit den Tuareg-Rebellen von Tamikrest Desert-Blues auf die Bühne. Mit E-Gitarren und jeder Menge Percussion schlagen sie die Brücke zu wesentlich aktuelleren musikalischen Gefilden wie hypnotischem Dub, psychedelischem Funk oder einer Art bislang unerhörtem Desert Garage.
Am Sonntag, 15. Juli werden ab 11 Uhr wieder zahlreiche Stuttgarter Migrantenvereine zu Gast sein, die mit Musik und Tänzen aus aller Welt in rasantem Wechsel einen bunten Querschnitt durch die Folklore ihrer Herkunftsländer bieten.
Und last but not least zwei ganz besondere musikalische Leckerbissen:
Toto La Momposina, die Grande Dame der afrokolumbianischen Musiktradition, gibt sich die Ehre. Sie gehört wohl zu den bekanntesten Sängerinnen Kolumbiens und schöpft aus fast 70 Jahren gelebter Musik. Das Finale des Festivals gibt die weltbekannte japanische Trommelgruppe Gocoo, die einem Feuerwerk der Rhythmen gleicht. Die aus sieben Trommlerinnen und vier Trommlern bestehende Formation aus Japan hält ihr Publikum mit überaus kraftvollen, einzigartigen Klängen und einprägsamen Melodien bis zur letzten Sekunde auf Trab.
Das komplette Programm demnächst auf der Homepage:
www.forum-der-kulturen.de
SommerFestival der Kulturen
10.–15. Juli 2012
Marktplatz Stuttgart
Bühnenprogramm:
Dienstag bis Freitag: 17.30 Uhr bis 22 Uhr
Samstag: ab 16.30 Uhr
Sonntag: ab 11 Uhr
Weitere Informationen:
Forum der Kulturen Stuttgart e. V.
Marktplatz 4,
70173 Stuttgart
Tel. 248 48 08-0
info@forum-der-kulturen.de
www.forum-der-kulturen.de
Dienstag, 10. Juli 17.30–22 Uhr
17.30 Uhr:
Emel Mathlouthi (Tunesien)
Die Stimme des Arabischen Frühlings
17.30 Uhr: Diese begnadete Sängerin, kreative Komponistin und Poetin steht in direkter Linie zu den großen Diven des Maghreb, trägt aber auch das Erbe der Protestsänger der 60er Jahre in sich. Ihre Einflüsse reichen von Dylan bis hin zu Cheikh Imam, und Elemente aus Rock und Elektro unterstreichen die Direktheit ihrer Protestsongs.
Als eine Galionsfigur des Arabischen Frühlings zeigt sie beeindruckende Bühnenpräsenz und ihre Stimme klingt nach Revolution und Freiheit. Ihr Lied Kelmti Hourra (Mein Wort ist frei) wurde zu einer Hymne der tunesischen Revolution. Die fesselnden Stücke ihres gleichnamigen Albums verschaffen ihr derzeit einen festen Platz in der internationalen Pop-Szene.
Sie gibt der tunesischen Musik einen verblüffenden, ganz neuen Sound. Ihre Stimme weckt Assoziationen zu Joan Baez, Sister Marie Keyrouz und der libanesischen Diva Fairouz. Ihr lyrischer Stil mit sehr dominierendem Rock, Oriental und Trip-Hop verbindet sich mit der Musik des Maghrebs und des Mittleren Ostens und verschmilzt mit Tzigane, Flamenco, Celtic, Gnawa oder Ragga. Mathlouthi ist dabei, eine der Hauptfiguren der heutigen arabischen Musik zu werden.
Emel Mathlouthi: Gesang, Gitarre
Zied Zouari: Geige, Gesang
Imed Alibi: Perkussion, Gesang
Emmanuel Trouve: Electronics
www.myspace.com/amelmathlouthi
20 Uhr:
Babylon Circus
Die Weltmusik-Legende aus Lyon
20 Uhr: Sie spielen keine Konzerte, sondern betören mit einem berauschenden Spektakel: verführerischer als jede Rockshow, rockiger als jeder Zirkus. Die zehn Musiker zelebrieren auf den Spuren von Manu Chao und Les Négresses Vertes eine Melange aus dem traditionellen Folk Osteuropas, neo-realistischen Songelementen ihrer französischen Heimat, aus urbanem Reggae, Ska, Jazz, Dub und Punk – eine fast paradoxe Mischung, die von der Bühne herunter ihre explosive Kraft entfaltet. Die vielfältigen Einflüsse sorgen dabei für einzigartige Klangerlebnisse.
Mit Clownerien, Pantomime und witzigen Improvisationen zielen die Musiker von Babylon Circus auch auf die übrigen Sinne und machen ihre artistisch-chaotische Liveperformance zum ganzheitlichen, magischen Erlebnis. Dabei vermittelt die Band in ihren Texten auch noch politische Botschaften, ohne je langweilig und belehrend zu werden. Mit mehr als 900 Konzerten hat Babylon Circus seit Mitte der 90er Jahre das Publikum in 30 Ländern begeistert.
Georges: Gitarre
Olive: Keyboard
Dadé: Schlagzeug
Basile: Bass
Rimbaud: Akkordeon & Saxophon
Laurent: Trompete
Clément: Posaune
Manuel: Gesang
Vincent: Saxophon, Pauke, Klarinette
David: Gesang
www.myspace.com/babyloncircus
Mittwoch, 11. Juli 17.30–22 Uhr
17.30 Uhr:
Piera Lombardi
Klänge und Rhythmen Süditaliens
17.30 Uhr: Die bekannte Sängerin, Gitarristin und Trommlerin Piera Lombardi aus Ascea verkörpert wie keine Zweite den Klang und die Atmosphäre des Mittelmeers: ein origineller und betörender Mix aus moderner Weltmusik und neapolitanischen und sizilianischen Traditionals, aus Tammuriate und Pizziche. Ihre Musik vereint in ihrer Ursprünglichkeit die authentischen Rhythmen des süditalienischen Cilento und des Mittelmeers. Mit ihrer außergewöhnlichen stimmlichen wie musikalischen Klangbreite und ganz besonderen Ausstrahlung zieht die faszinierende Künstlerin das Publikum in ihren Bann.
Piera Lombardi: Gesang, Akustikgitarre, Tamburelli, Cabasa
Antonio Cortazzo: Bass, Gesang
Giovanni Peccerillo: Schlagzeug
Lillo De Marco: akustische und klassische Gitarre, Bouzouki
Präsentiert vom Italienischen Kulturinstitut Stuttgart
www.myspace.com/pieralombardi
20 Uhr:
Taraf de Haïdouks (Rumänien)
Urväter der globalen Gypsy-Manie
20 Uhr: Taraf de Haïdouks, das Orchester der Rebellen, war vor über 20 Jahren die Sensation, Pionier einer globalen Gypsy-Manie. Und noch heute ist es eine der wildesten und schrägsten Bands dieses Genres. Bis zu ihrer Entdeckung im Jahre 1989 waren die Musiker noch nie außerhalb ihres Heimatdorfs Clejani in Rumänien aufgetreten. Seither tourt die Band erfolgreich durch aller Herren Länder und konnte sogar Johnny Depp und Yehudi Menuhin als Fans und für gemeinsame Projekte gewinnen.
Die zwölf brillanten Sänger und Instrumentalisten zwischen 20 und 80 Jahren präsentieren mit unbändiger Energie und Spielfreude weit mehr als traditionelle Zigeunermusik. Hier treffen rasante Balkanbeats auf orientalische Arabesquen, Klassik auf türkische Melodien, rumänische, bulgarische, ungarische und griechische Folklore verschmelzen zu einem neuen Ganzen. Mit Geigen, Akkordeons, Cymbalon und Gesang bieten sie eine rasante Bühnenshow, die ihresgleichen sucht.
Costel Vlad: Akkordeon
Marin Manole: Akkordeon
Anghel Gheorghe: Geige
Constantin Lautaru: Geige, Gesang
Viorel Vlad: Double Bass
Ilie Iorga: Gesang
Paul Giuclea: Gesang
P. Marin Manole: Akkordeon, Gesang
Gheorghe Falcaru: Flöte
Robert Gheorghe: Flöte
Filip Ankov Simeonov: Klarinette
Ion Tanase: Cymbalon
www.myspace.com/tarafdehaidouksbandofgypsies
Donnerstag, 12. Juli 17.30–22 Uhr
17.30 Uhr:
Volxtanz
Street Brass Band & World Soundsystem
17.30 Uhr: Durch zahlreiche Auftritte in Clubs, Kulturzentren und auf Festivals erspielten sich die Stuttgarter Musiker von Volxtanz schnell einen Ruf als ausgezeichnete und mitreißende Live-Band. Die Brass-Band-Elemente von Saxophonen, Posaune und Tuba zusammen mit Live-Drums, Percussion und elektronischen Beats begeisterten das Publikum auf Tourneen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Aktuell präsentiert Volxtanz das Unplugged-Album Volxtreet sowie neues Material, in dem DJ-Set auf Brass-Band trifft. Mit der neuen Sängerin Debora Vilchez verbinden sie Latin-Styles tequilla-selig mit wodkagetränkten Balkanbeats, Blasmusik wird zu Dancemusic, Hip-Hop, Clubbeat und Trommel vereinen sich zu schweißtreibenden Grooves. Die Musiker quetschen das Letzte aus Blech und Holz heraus – und auch das Publikum ist zu sportlichen Höchstleistungen gezwungen.
Debora Vilchez: Gesang
Peter Hinz: Perkussion
Matthew Bookert: Sousaphon
Florian Seeger: Posaune
Heiko Giering: Saxophon
Steffen Dix: Saxophon/Electronics
www.myspace.com/volxtanz
20 Uhr:
Bassekou Kouyate & Ngoni ba
Ngoni-Blues aus Mali
20 Uhr: Der amerikanische Bluesgitarrist Taj Mahal beschreibt Bassekou Kouyate als ein Genie und den lebenden Beweis dafür, dass der Blues aus der Region von Segou in Mali kommt. 2007 kürte die BBC ihn zum Best African Artist und sein Debütalbum Segu Blue zum Best World Music Album of the Year. Der Independent schrieb nach dem Preisträgerkonzert in der Royal Albert Hall in London: the Best Rock ’n’ Roll Band in the World.
Bassekou Kouyate gilt als der bekannteste Botschafter der Ngoni, eines alten afrikanischen Saiteninstruments, das er radikal modernisiert und erstmals in den Mittelpunkt einer kompletten Band gerückt hat. Mit vier Ngonis, mit Kalebasse, Perkussion und der Leadsängerin Amy Sacko (die „Tina Turner” aus Mali) zeigt seine Band, dass auch der traditionelle Urblues aus Segou kräftig rocken kann.
Der Vater des westafrikanischen Blues, Ali Farka Touré, nahm ihn in seine Band auf und schwärmt noch heute von ihm. Youssou N’Dour, Bono, Carlos Santana, Dee Dee Bridgewater oder der britische Popstar Damon Albarn gehören zu seinen Fans und traten mit ihm auf. Neben seinen Auftritten mit Ngoni ba tourt Bassekou Kouyate auch noch als tragender Part der grammy-nominierten Gruppe AfroCubism erfolgreich durch die Konzertsäle der Welt.
Bassekou Kouyate: Lead Ngoni
Amy Sacko: Gesang
Fousseyni Kouyate: Ngoni ba
Oumar Kouyate: Ngoni
Moussa Bah: Ngoni Bass
Alou Coulibaly: Kalebasse
Moussa Sissoko: Perkussion
www.myspace.com/bassekoukouyate
Freitag, 13. Juli 17.30–22 Uhr
17.30 Uhr:
Manos Pyrovolakis (Griechenland)
Kretische Lyra goes Rock ’n’ Pop
17.30 Uhr: Der bekannte Lyra-Virtuose, Songwriter und Sänger mit Wurzeln in Kreta verbindet spielerisch zeitgenössischen Rock-Pop mit traditionellen Melodien seiner Heimat und präsentiert ein Programm voller Kontraste. Er rockt die Bühne mit Songs aus seiner kretischen Tradition und mischt sie mit modernen fetten E-Gitarren-Klängen zu einer explosiven Mischung.
Pyrovolakis begann bereits mit 13 Jahren das traditionelle kretische Instrument Lyra zu erlernen und hatte mit 18 seinen ersten Fernsehauftritt. Er hat die traditionelle kretische Musik bereits auf Festivals in Japan und Kanada präsentiert und ist in der griechischen Musikszene inzwischen eine bekannte Größe. Gemeinsame Projekte verbinden ihn u. a. mit George Dalaras oder Eleni Tsaligopoulou. Außerdem tritt er als Solist im Athener Symphonieorchester auf.
Manos Pyrovolakis: Gesang, Lyra, Gitarre
Panagiotis Katsikiotis: Schlagzeug
Konstantinos Gianniris: Bass
Konstantinos Michalos: E-Gitarre, akustische Gitarre
Ioannis Molymakis: Lauto
Sakis Karasarinis: Loupes
Mit freundlicher Unterstützung der Aegean Airlines
www.myspace.com/manosmanos
19.30 Uhr:
Mushin Omurca: Best of MUSSIN
Pionier des deutsch-türkischen Kabaretts
20 Uhr: Der Kabarettist und Karrikaturist Mushin Omurca, vielen bekannt als „Mussin“, gründete 1985 mit Sinasi Dikmen in Ulm das erste deutsch-türkische Kabarett „Knobi-Bonbon“. Nach zwölf „Knobi“-Jahren begab sich Mussin auf Solo-Pfade. Mit seinem „Tagebuch eines Skinheads in Istanbul“ erhielt er den Deutschen Kabarett Sonderpreis und danach nahezu alle wichtigen deutschen Kabarett-Preise. Vielen ist er auch bekannt durch das Kultcomic Kanakmän. Er pflegt nicht den oberflächlichen Klamauk vieler Comedy-Kollegen. Scharfzüngig und scharfsinnig seziert er hochgradig amüsant, authentisch und herzlich die neue deutsche Befindlichkeit zwischen Türkenhass und Multikulti-Kuscheleien. Beim SommerFestival wird Mussin mit seinem Best-of-Programm das Publikum zum Lachen bringen, aber auch zum Nachdenken anregen.
Präsentiert von SWR3
www.omurca.de
20.30 Uhr:
Caz à la turca:
Baro Banda (Istanbul/Melbourne)
Oriental Gypsy Underground
21 Uhr: Sie sind nicht nur Virtuosen auf ihren Instrumenten, sie sind auch wahre Spezialisten für das Unerwartete. Seit ihrer Gründung 2006 in Istanbul haben Baro Banda (aka GeckoRoman-Project) einen Sound perfektioniert, der eine Brücke schlägt zwischen Ost und West, von harten türkischen Roma-Beats und Balkan Brass über Drum ’n’ Bass, Dub, Funk, Jazz und Hip-Hop. Baro Banda ist eine wahrlich globale Band, in Istanbul gegründet und teilweise in Melbourne/Australien zu Hause – Roma-Musiker, die Underground Gypsy Roots Music mit modernen elektrischen Sounds verbinden zu einer hochexplosiven feurigen Mischung. Gleichzeitig ist ihre Musik ein emotionaler Barometer der Stadt, in der die Band ihre Wurzeln hat: Istanbul – in jeder Weise extrem und ganz im Hier und Jetzt! Eine der wenigen Gelegenheiten, diese türkisch-australische Ausnahmeband in hiesigen Gefilden zu erleben!
Murat Yucel: elektrische Gitarre und Gesang
Savas Zurnaci: Klarinette
Utku Kirca: Bass und Backgroundgesang
Atac Ulker: Schlagzeug
Faruk Giley: Darbuka und Davul
Saffet Yildirim: Trompete
Cuneyt Cakmak: Kanun
Präsentiert vom Deutsch-Türkischen Forum Stuttgart e. V.
www.myspace.com/barobanda
23 Uhr:
SWR3-Festival-Party
Die Festivalzugabe mit DJ Kemal Goga
23 Uhr: Gerade hat die letzte Band aufgehört zu spielen, die Stimmung ist super, Ihr seid noch hellwach und wollt noch nicht nach Hause? Gut. Die Party geht nämlich weiter. Zum ersten Mal gibt es beim SommerFestival der Kulturen eine Indoor-Zugabe: 5 Minuten zu Fuß vom Marktplatz entfernt im Universum in der Unterführung am Charlottenplatz. SWR3-DJ Kemal Goga legt bei der SWR3 Festivalparty auf. Nicht den üblichen Standard-Clubmix: Kemal mischt Global-Pop mit Rock, Elektro und R ’n’ B, 80er und 90er mit aktuellen Sounds zum Abtanzen bis spät in die Nacht.
Eintritt: 3 Euro
Ort: Universum, Charlottenplatz 1, Stuttgart-Mitte
DJ: Kemal Goga
Samstag, 14. Juli 16.30–22 Uhr
16.30 Uhr:
Troitsa (Belarus)
Magische Klänge aus Weißrussland
16.30 Uhr: Es liegt etwas Magisches in Troitsas Musik: Durch den bezaubernden, fast schon schamanischen Gesang, die asketischen Melodien, klugen Arrangements, die Virtuosität und den komplexen Klang klingt Troitsas Musik meditativ und doch mitreißend modern, begreifbar. Das weißrussische Trio kombiniert traditionelle Folkmusik seiner Heimat mit modernen, fast schon experimentellen Klängen. Im russischen Sprachraum steht Troitsa schon seit vielen Jahren für Originalität und Qualität und zunehmend tourt das Trio auch weltweit durch Clubs und große Festivals. Als Multiinstrumentalisten nutzen die Musiker im fließenden Wechsel moderne sowie traditionelle Instrumente wie Leier, Smyk, Trommel, Flöten, Pfeifen, 12-saitige Gitarre, Mundharmonika, Zhaleyka und Domra. Auch auf ihrem diesjährig erschienen sechsten Album Zimachka (Winter) glänzen die drei durch ihr überragendes akustisches und energiegeladenes Zusammenspiel.
Ivan Kirchuk: Gesang, Domra, Smyk, Dudas, Zhaleyka, Mundharmonika, Leier, Ocarina, Gusli
Juriy Dmitrijev: 6- und 12-saitige Gitarre, Domra, Smyk, Gesang
Jurij Pavlovskij: Trommel, Gong, Darabuka, Djembe, Glocken, Bambus Xylophon
www.myspace.com/ethnotriotroitsa
18.30 Uhr:
Anthony Locks & Royal Commando
Der Reggae-Rebell aus Jamaika
18.30 Uhr: Geboren und aufgewachsen in Jamaika durchlief der Sänger und Multiinstrumentalist Anthony Locks eine lange musikalische Laufbahn, tourte u. a. mit der Mutter von Bob Marley und trat gemeinsam mit dem Toprapper Samy Deluxe auf. Heute lebt er in Deutschland, wo er bereits den German Reggae Award gewonnen hat. Sein 2009 veröffentlichtes Album Cry Freedom zeigt nicht nur die musikalische Bandbreite des Sängers, sondern auch seine Brillanz als Produzent. Die harmonischen Melodien seiner Songs, gepaart mit dem stimmgewaltigen Repertoire des Reggae-Grammy-Gewinners und dessen tiefsinnigen Songtexten, überzeugen sowohl Fans als auch Kritiker. In seinen Konzerten stellt Anthony Locks seine musikalische Passion eindrucksvoll zur Schau.
Anthony Locks: Gesang
Felix: Schlagzeug
Marc: Bass
Alexander: Gitarre
Pano: Keyboard
Ärika: Backgroundgesang
Liza: Backgroundgesang
www.myspace.com/anthonylocks
20.30 Uhr:
Tamikrest
Die Wüste rockt: der neue Tuareg-Sound
20.30 Uhr: Die jungen Wilden der Tuareg-Band Tamikrest haben mit ihrem Debutalbum Adagh (2010) und ihren einizgartigen Live-Auftritten ein Zeichen gesetzt. Die Kraft und Eindringlichkeit ihrer Musik löste in der ganzen Welt Erstaunen bis Euphorie aus. Traditionalisten wie Avantgardisten waren sich einig, dass sich die aufmüpfige Urkraft des Rock bei diesen jungen Nordafrikanern auf eine ganz neue Weise bündelt.
Die verwunschene Archaik der Songs und ihr afrikanischer Blues schlagen bei Tamikrest eine Brücke zu wesentlich aktuelleren musikalischen Gefilden wie hypnotischem Dub, psychedelischem Funk oder einer Art bislang nie gehörter Desert Garage. Die Zeit des postkolonialen Griffs des Nordens auf die Kultur Afrikas ist vorbei. Gerockt wird überall. Tamikrest ist eine begnadete Rockband, die nicht nur den Sound der Tuareg neu definiert, sondern auch dem Westen Gitarrentöne völlig neu beibringt.
Ousmane Ag Mossa: Gesang, Gitarre
Aghaly Ag Mohamedine: Djembe, Perkussion, Gesang
Mossa Ag Borreiba: Rhythmusgitarre, Gesang
Cheick Ag Tiglia: Bass, Slidegitarre, akustische Gitarre, Gesang
Bassa Wallet Abdamou: Gesang
Wannou Wallet Sidaty: Gesang
www.myspace.com/tamikrest
Sonntag, 15. Juli 11–22 Uhr
11 Uhr:
Tänze und Musik aus aller Welt
Ab 11 Uhr: Über 40 Stuttgarter Migrantenvereine präsentieren Tänze und Musik aus aller Welt. Unter anderem aus Portugal, Kroatien, Griechenland, dem Orient, Indien, Spanien, Kolumbien, Hawaii, Eritrea, Russland und dem Kongo. Außerdem gibt es traditionelle bosnische Folklore, nordkaukasische Tänze und anatolische Musik.
18 Uhr:
Toto La Momposina y sus Tambores (Kolumbien)
Die Grande Dame der afrokolumbianischen Musik
18 Uhr: Gesang und Tanz bestimmten das Leben der Sonia Bazanta Vides, besser bekannt als Toto La Momposina, der legendären großen afrokolumbianischen Sängerin. Karriere machte Toto zunächst in den USA und – nach dem Erscheinen von La Candela Viva auf Peter Gabriels Realworld-Label – auch in Europa. Erst spät wurde sie auch in ihrer Heimat Kolumbien zum gefeierten und verehrten Star.
Stets hielt sie die Tradition der Tambores, der Trommler hoch, die auch heute noch das Rückgrat ihrer Band sind. Hinzu kommen die Gitarren, die schmetternden und schmelzenden Trompeten, die Flöten der Bergregion. Obwohl die Rhythmen in sich verschachtelt sind, tänzelt die Truppe selbst durch die erstaunlichsten Tempowechsel, ohne auch nur im Entferntesten aus dem Tritt zu geraten. Und Toto ist ganz die Cantadora: sie bezirzt, verzaubert, nimmt gefangen, entzückt. Toto La Momposina schöpft aus fast 70 Jahren gelebter Musik und verteilt großzügig alles, was sie selbst an kolumbianischer Tradition gesammelt hat.
Toto La Momposina: Gesang
Freddy Manuel Soto Coavas: Trompete
Jorge Luis Aguilar: Maracas/Gaitas
Marco Vinicio Oyaga Arevalo: Perkussion
Wilmer Guzman Arevalo: Gitarre
Juan Carlos Victoria Muñoz: Saxophon
José Antonio Burgos Palomino: Bass
Rafael Antonio Castro Vergara: Perkussion
Edwin Leonardo Hernandez Ardila: Gaitas
Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft der Republik Kolumbien
www.myspace.com/totolamomposina
20 Uhr:
Gocoo (Japan)
Magic Drummers of Tokyo
20 Uhr: Gocoo ist ein Erlebnis! Die aus sieben japanischen Trommlerinnen und vier Trommlern bestehende Formation hält ihr Publikum mit überaus kraftvollen, einzigartigen Klängen und einprägsamen Melodien bis zur letzten Sekunde auf Trab. Mit insgesamt fast 40 japanischen Trommeln, den Taikos, heizt Gocoo dem Publikum ein. Die kosmischen Beats und filigranen Polyrhythmen sind so stilübergreifend, dass sie Menschen jeden Alters und jeder Herkunft in ihren Bann reißen. Gocoo hält, trotz ihrer traditionellen Instrumentierung, nicht am klassischen Stil fest, sondern kreiert völlig neue und grenzüberschreitende Rhythmen. Die Japaner reißen jedes Publikum mit, auf einem Pfad zwischen Trance und Ekstase. Bei Gocoo verschmelzen Ost und West, Tradition und Pop, Ritus und Party. Seit ihrer Gründung 1997 in Tokio tourte die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Band bereits durch die USA und mehrmals durch Europa. Als letztes Konzert des Festivals wird den Zuschauern ein spektakuläres Finale geboten, das man auf keinen Fall verpassen sollte.
Kaoly Asano: Taiko-Set
Kanae Fujime: Taiko-Set, Kalimba
Hideyuki Sato: Taiko-Set, Cymbals
Yuko Nakate: Taiko-Set, Gong, kleine Perkussions
Chiyoko Kittaka: Taiko-Set, Glocken
Yumi Ishii: Taiko-Set
Taro Matsuzuki: Taiko-Set, Slit Drums, Gongs
Haruna Sakai: Taiko-Set, Kalimba
Noriko Kawai: Taiko-Set
Naoyuki Noguchi: Nagado Daiko, Bambus Trommel
Takema Yamauchi: Nagado Daiko, Bambus Trommel
Mit freundlicher Unterstützung der Japan Foundation
SommerFestival der Kulturen 2012:
Landesjubiläum Baden-Württemberg – Wir feiern mit!
Baden-Württemberg ist kulturell vielfältig, bunt und kreativ. 26 Prozent der Baden-Württemberger haben einen Migrationshintergrund. Baden-Württemberg verfügt über eine äußerst lebendige Vereinslandschaft, zu der auch viele engagierte Migrantenvereine gehören. Ebenso besitzt das Land eine große internationale Musikszene, die sich sehen und hören lassen kann.
Kein Wunder also, dass das SommerFestival – als Ausdruck einer kulturell vielfältigen