Staatsministerin Maria Böhmer hat dazu aufgefordert, verstärkt das Ausbildungspotenzial von Migrantenunternehmen auszuschöpfen. “Viele der mehr als 600.000 Unternehmer mit ausländischen Wurzeln schaffen Arbeitsplätze! Etwa jeder 20. Arbeitsplatz in Deutschland wird von einem Migrantenunternehmen gestellt. Damit leisten die Unternehmer aus Zuwandererfamilien einen wichtigen Beitrag zum Wohlstand unseres Landes. Jetzt gilt es, verstärkt das Engagement und die Wirtschaftskraft der Migrantenunternehmen für die Ausbildung zu gewinnen. Damit sichern sich die Unternehmen und unser Land die Fachkräfte von morgen”, betonte Staatsministerin Maria Böhmer bei ihrem Besuch der ZA-RA Supermärkte in Nürnberg.

Auf Einladung des integrationspolitischen Sprechers der Unionsbundestagsfraktion und Nürnberger Bundestagsabgeordneten Michael Frieser informierte sich Böhmer im Rahmen ihrer Integrationstour in dem von einem Inhaber mit türkischen Wurzeln geführten Lebensmittelgroßhandel. Der Betrieb beschäftigt zur Zeit 48 Arbeitnehmer und sechs Auszubildende.

“Das vorbildliche Engagement der ZA-RA Supermärkte ist ein Motivationsschub für andere Unternehmer aus Zuwandererfamilien, sich ebenfalls in der Ausbildung zu engagieren. Und für die Einheimischen wird deutlich: Vielfalt ist eine große Chance. Migranten engagieren sich für die Zukunft unseres Landes”, erklärte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.

Die Ausbildungsbeteiligungsquote von Migrantenunternehmen liegt je nach Herkunftsland zwischen 10 und 19 Prozent. Hingegen beträgt der Durchschnittswert aller Unternehmen in Deutschland 24,1 Prozent. “Unternehmer aus Zuwandererfamilien haben grundsätzlich ein hohes Interesse an der Ausbildertätigkeit. Viele fühlen sich jedoch nicht ausreichend informiert oder fürchten zusätzlichen bürokratischen Aufwand. Politik und Wirtschaft sind intensiv gefordert, Ausbildungshemmnisse und Informationsdefizite abzubauen. Initiativen wie vom DIHK und vom Zentralverband des Deutschen Handwerks, die ausbildungsunerfahrenen Betrieben beispielsweise mit Ausbildungsberatern zur Seite stehen, sind der richtige Weg”, so Böhmer.

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