Krya Vrissi (Pella/Zentralmakedonien)

Von Phedon Codjambopoulo

Knapp 70 Kilometer und etwa eine Stunde Autofahrt von Thessaloniki in Richtung Westen befindet sich die Stadt Krya Vrissi der Präfektur Pella. In dieser Stadt mit ca. 6. 500 Einwohnern wird seit ihrer Gründung in den 30er Jahren hauptsächlich Landwirtschaft betrieben, anfangs Tabak, heutzutage vorwiegend Mais und Spargel. Poura kampos 3

Nach sechsjähriger Vorbereitungsphase und vielen Besuchen in Kuba, Nicaragua, Ecuador, der Dominikanischen Republik und den USA, haben es die Brüder Aris und Kostas Konstantinidis aus Krya Vrissi geschafft, Europas erste handgefertigte Zigarre zu produzieren. Sie haben einen einzigartigen Familienbetrieb aufgebaut und mit Hilfe von Freunden und Familienangehörigen erreicht, eine Produktion von 20. 000 bis 30. 000 Zigarren jährlich zu bewältigen. All dies in einem Land in dem drei Millionen Zigarren jährlich verkauft werden, davon 1,8 Millionen in den Duty Free Shops der griechischen Flughäfen. Poura 2

„Das Geheimnis unserer Zigarre“, sagt Aris Konstantinidis, „ist, dass das Produkt vom Samen bis zur fertigen Zigarre vor Ort unter unserer Aufsicht verarbeitet wird. Das gibt es nirgendwo auf der Welt. Wir pflanzen hier großblättrigen Orienttabak an und produzieren daraus Coronas und Petit Coronas in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen.“

Name, Logo und Philosophie dieser gesamten Produktion spiegelt die Liebe, die Verbundenheit und den Respekt der Familie Konstantinidis für die Natur wieder. „Vamma“ bedeutet Tinktur bzw. Destillat und etwas freier übersetzt „Geist“. So deutet der Name „Vamma del Sol“ auf den Geist bzw. das Geschenk der Sonne, das in Form dieser handgefertigten exquisiten und sehr aromatischen Premium-Zigarre den Endverbraucher erreicht.

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Aris Kostantinidis im Betrieb zusammen mit dem Gründungspräsidenten der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung (DHW) Jannis Bourlos-May.

Eine Zigarre, die vollkommen frei von Zusatz- oder Aromastoffen sowie chemischen Produkten ist und derzeit auf zehn Hektar eigenen Landes angebaut wird. Sie kann demnach durchaus als „biologisch“ bezeichnet

werden, auch wenn sie offiziell nicht als solche zertifiziert ist. Die Zigarren werden etwa zum gleichen Preis wie die nicaraguanischen und zu einem Drittel des Preises der kubanischen Zigarren verkauft. Man findet sie zurzeit in ausgewählten Tabakläden Athens und Thessalonikis sowie auf Kreta. Dieses exzellente Produkt zu exportieren, ist in Hellas aber nicht so einfach. Denn Familienbetriebe, die Zigarren produzieren, sind in der griechischen Gesetzgebung nicht vorgesehen. So musste erst das entsprechende Gesetz geändert werden damit Vamma del Sol offiziell produziert werden kann, eine Steuernummer erhält sowie die entsprechendeTabaksteuer, die bei Tabakprodukten im Voraus vom Staat eingezogen wird, erhoben werden kann.

Das Logo von Vamma del Sol zeigt einen Frauenkopf, der einer Tabakblüte entweicht.

„Ich bin schon ganz stolz auf mein Produkt“, sagt Aris Kostantinidis, „und wir arbeiten täglich daran, es qualitativ noch wertvoller zu machen. Es hat bisher viel Einsatz, Ärger und Mut gebraucht. Meine allergrößte Genugtuung wird aber sein, wenn  auch andere Landwirte unserem Beispiel bald folgen würden.“

Die Zigarren von Vamma del Sol sind geprägt durch ihre Milde und gleichzeitige Würze. Sie schenken dem Raucher einen relativ langen Rauchgenuss und hinterlassen einen sehr angenehmen Geschmack im Mund. Sie sind ein exzellenter Begleiter für Genießer guter griechischer autochthoner Weine. Wer nach Thessaloniki kommt sollte den Weg nach Krya Vrissi nicht scheuen. Er wird es nicht bereuen. Bei einem Besuch sollte man sich aber sicherheitshalber vorher bei Aris Konstantinidis telefonisch anmelden. Alles zu finden unter: www.vammadelsol.com – der Internetauftritt von Europas erster und bisher einziger handgefertigter Zigarre!

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