Köln/Hamburg, November 2010. Das bundesweite Informations- und Beratungsnetzwerk „Integration durch Qualifikation“ (IQ) hat Anfang November zu einer Fachtagung nach Hamburg eingeladen. Es ist die erste Fachtagung in der Reihe „IQ vor Ort – Erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten.“ Die Veranstaltung fand in der Handwerkskammer Hamburg statt.

Erforderlich ist die Fachtagung geworden, da das Hamburger Handwerk als größter Arbeitgeber der Stadt die Folgen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels besonders deutlich zu spüren bekommt. Den rund 5.000 Menschen, die jährlich aus Altersgründen aus dem Beruf ausscheiden, stehen nur 2.500 neue Gesellen gegenüber. Gernot Grohnert, Vize-Präsident der Handwerkskammer Hamburg, hob die Wichtigkeit der Fachtagung hervor: „In der Metropolregion Hamburg leben fast 27 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund. Wir spüren jeden Tag ein bisschen mehr, was es heißt, vorhandenes Potenzial ungenutzt zu lassen. Aus diesem Grund werden Veranstaltungen, die sich speziell mit der Arbeitsmarktintegration auseinandersetzen, immer wichtiger.“

Nach der Begrüßung durch Gastgeber und Organisatoren wurden in fünf verschiedenen Foren Experten aus den Bereichen Arbeitsverwaltung, Migrantenorganisationen, Handwerk, Dienstleistung, Banken, Kammern und Gewerkschaften zum Thema „Prozesskette zur beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten“ gehört. Im Forum 2 „Migrantenorganisationen als Lotsen der beruflichen Orientierung“ hatte die DHW die Verantwortung für das Input-Referat, das die Leiterin des DHW-Ausbildungsprojektes „Brücke zur Qualifizierung und Integration“, Christina Alexoglou-Patelkos, gehalten hat. Im Gesamtplenum nahm an der Podiumsrunde „Chancen nutzen – Migrantinnen und Migranten als Fachkräfte der Zukunft“ die Leiterin der DHW-Sektion Nord, Despina Kazantzidou, teil. Sie stand auch im Fachforum “Fachkräftemangel versus ungenutzte Potentiale” den Teilnehmern Rede und Antwort. Dabei verriet sie ihr unternehmerisches Erfolgrezept: “Uns reicht nicht der Blick auf die fachlichen Kenntnisse eines Mitarbeiters. Wir möchten ihn auch emotional an unser Unternehmen binden. Im Zusammenspiel liegt der Schlüssel für eine produktive und erfolgreiche gemeinsame Arbeit!”