Für Qualifizierungen gibt es öffentliche Mittel – Die Vorteile für die Unternehmen
von Jannis Vassiliou *
Die große Nachfrage nach qualifiziertem Nachwuchs und Fachkräften ist in allen Branchen hoch, sodass gute Mitarbeiter am besten selbst aus- und weitergebildet werden, da sie oft auf dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. 
Weiterbildung ist somit das Instrument, um den eigenen Fachkräfte- und Nachwuchsbedarf zu decken und produktiv zu arbeiten.
Mit der fortschreitenden Digitalisierung ändern sich Berufsbilder und ihre Anforderungen ungefähr alle drei bis fünf Jahre. Lebenslanges Lernen und betriebsnahe Aus- und Weiterbildungsangebote sind wichtige Entwicklungen im Personalwesen, um die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter aktuell zu halten. Arbeitsplätze auf Lebenszeit gibt es nicht mehr. Die Mitarbeiter müssen sich an die Zeichen der Zeit anpassen. Viele Unternehmen in Deutschland erkennen das und investieren deshalb in die eigenen Mitarbeiter.
Um die Entscheidung hierfür den Unternehmen einfacher zu gestalten, hilft die öffentliche Hand mit Fördermitteln. Tatsächlich gibt es Förderprogramme für Unternehmen, Beschäftigte und Arbeitssuchende, die mit öffentlichen Geldern aus EU-, Bundes- oder Landesmitteln finanziert werden, wie Bildungsprämie, Bildungscheck, Aufstiegs-BAföG oder spezielle Fördermittel für Menschen mit Leistungsbezug des SGB II.
Die Beratungsstellen zu den o.g. Förderprogrammen findet man bei Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Bundesagenturen für Arbeit, Volkshochschulen oder verschiedene Vereine mit Erfahrung im Bereich der geförderten Weiterbildung. Bei diesen wird man auch Merkblätter finden, die darüber informieren, unter welchen Voraussetzungen die Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung finanziell gefördert werden kann und welche Leistungen gewährt werden können.Für Inhaber von Bildungsgutscheinen findet man meistens in diesen Merkblättern auch einen Wegweiser beziehungsweise Tipps, wie man ein geeignetes Bildungsangebot findet und worauf man achten sollte, bevor man sich zu einem Lehrgang anmeldet.
Zentrales Informationsmedium bei der Wahl eines passenden Bildungsangebotes ist KURSNET.KURSNET ist das führende Portal für Aus- und Weiterbildung in Deutschland. Es informiert bundesweit, tagesaktuell, schnell und kostenlos über mehr als 500.000 Angebote von ca. 18.000 Bildungsanbietern. Von „A“ wie Abschluss bis „Z“ wie Zugangsvoraussetzungen bietet Ihnen KURSNET einen detaillierten Überblick zu den Angeboten des beruflichen Bildungsmarktes. Ob Sie sich für Kurzlehrgänge oder staatlich geregelte Aus- und Fortbildungen interessieren – hier erfahren Sie alles Wissenswerte zu den einzelnen Veranstaltungen. Die Informationen in KURSNET basieren ausschließlich auf Angaben der Bildungsträger.
Etwas was oft übersehen wird oder völlig unbekannt ist: Es gibt Fördermöglichkeiten, die Kleinstbetrieben mit unter zehn Beschäftigten ermöglichen, die Weiterbildungskosten komplett zu übernehmen und das unabhängig vom Alter der Beschäftigten und unabhängig davon, ob die Schulungszeit in der regelmäßigen Arbeitszeit liegt. Es lohnt sich einfach zum Telefonhörer zu greifen und die Beratungsstellen anzurufen.
*Jannis Vassiliou ist seit 1969 Goldschmied und Gemmologe in Bonn, ehrenamtlicher Handelsrichter am Landgericht Bonn, Ausbildungsbotschafter der IHK Bonn-Rhein/Sieg und Vizepräsident der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung DHW
