Griechische Jugendliche interessieren sich immer mehr für die berufliche Ausbildung.

Köln. In Würdigung der engagierten Teilnahme von griechischen Schülerinnen und Schülern bei der 2. mehrsprachigen Kölner Berufsbörse „Ausbildung im Handwerk – Für Ihre Zukunft nur das Beste!“ erklärte DHW-Vorstandssprecher Phedon Codjambopoulo gegenüber der Presse: „Das Eis ist endlich gebrochen. Der vorsichtige, ängstliche und misstrauische Schüler der griechischen nationalen Schulen ist passé. An der diesjährigen Börse begegneten wir interessierten, hoch motivierten und disziplinierten Schülern mit Spaß an der beruflichen Ausbildung. Das erfüllt uns mit Stolz für die bisherigen Bemühungen des DHW-Ausbildungsprojektes „Brücke zur Qualifizierung und Integration“ und macht uns Mut, diese Arbeit auch in anderen Regionen des Landes aufzunehmen. Denn das ist einer der entschiedensten Schritte hin zur vollen Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft.“

Eine Berufsausbildung im dualen System ebnet jungen Menschen den Weg in Beschäftigung und schützt nachhaltig vor Arbeitslosigkeit. Insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund, die aus ihrer Heimat andere Formen der Ausbildung und andere Einstiege in die Berufswelt kennen, sind die Vorteile einer Ausbildung in Betrieb und Schule häufig unbekannt. Dies betrifft auch das Handwerk, in dem es über 130 Ausbildungsberufe und viele Zukunftsperspektiven – bis hin zum selbstständigen Unternehmer – gibt. Hier zu informieren, ist ein gemeinsames Anliegen der Agentur für Arbeit Köln und der Handwerkskammer zu Köln. Die DHW hat sich dem Appell angeschlossen und den Besuch dieser einzigartigen Börse für die Schülerinnen und Schüler der griechischen nationalen Schule in Köln vorbereitet und begleitet.

Über 20 griechische Schüler sammelten sich zunächst am Stand der DHW, wo sie zweisprachige (in deutsch und griechisch) Informationsmaterialien zur beruflichen Ausbildung erhielten und sich über das Ausbildungsplatzangebot in Unternehmen mit Betriebsinhabern, vorwiegend griechischer Herkunft, informieren konnten. Von dort aus wurden sie dann an die insgesamt rund 25 Ständen weitergeleitet, je nach Interesse und Eignung. An den Ständen präsentierten sich verschiedene Handwerke in kleinen Projekten und luden die Jugendlichen ein, die Berufe selbst zu erkunden. Dazu zählen z. B. die Berufe Elektroniker, Anlagenmechaniker Sanitär-/Heizungs-/Klimatechnik, Gebäudereiniger, Tischler, Raumausstatter, Maler/Lackierer und Feinwerkmechaniker. Außerdem standen Beratungsteams vor Ort Rede und Antwort.

Nicht nur für das Team des DHW-Ausbildungsprojektes „Brücke zur Qualifizierung und Integration“ sondern auch für die begleitenden Lehrer und Eltern war der Börsenbesuch eine insgesamt sehr interessante, gelungene und positive Erfahrung. Denn im Gegensatz zu den Vorjahren waren diesmal die Schüler vorbereitet und konnten somit selbstbewusst auftreten und das vorhandene Angebot gut nutzen. Bei den Berufsparcours der Handwerksberufe der Tischler, Maler und Mechaniker z.B. erlebten sie die Berufe durch ausprobieren. Für die Lehrerinnen und Lehrer war diese erlebte Aktion ihrer Schüler ein weiterer Ansporn, sich weiterhin für die berufliche Orientierung einzusetzen und gemeinsam mit dem DHW-Ausbildungsprojekt eng zu kooperieren. Denn  auch bei der Suche von geeigneten Schülerpraktika unterstützt das DHW-Ausbildungsprojekt diese Schüler. Durch die Schülerpraktika können sie nämlich nicht nur direkt den Kontakt zu den Unternehmern knüpfen sondern auch die breite Vielfalt von Ausbildungsberufen, Studiengängen und Unternehmensstrukturen in den Betrieben vor Ort kennen lernen.

Die Leiterin des DHW-Ausbildungsprojektes Christina Alexoglou-Patelkos erklärte nach dem Besuch der Börse: „Wir vom DHW-Ausbildungsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms JOBSTARTER wollen insbesondere Schülern der griechischen nationalen Schulen den Weg zur Berufswahl ebnen und sie dabei aktiv unterstützen. Denn nur so können sie auf eine erfolgreiche Karrierelaufbahn nach der Schule hoffen und bauen. Die immer mehr wachsende Motivation und das Engagement der Schüler an der Thematik „berufliche Orientierung“ zeigt, dass hier eine hohe Nachfrage und ein enormer Bedarf bestehen. Deshalb muss das Beratungsangebot für die berufliche Orientierung in Kooperation mit den regionalen Ausbildungspartnern, den griechischen Schulen und Elternverbänden schleunigst ausgebaut und bundesweit angeboten werden.“

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