FdE – Vereinsnachrichten 3-2013 zu den Waldbrandbachschichten 2013

Wie in den vergangenen Jahren auch, finden auch aktuell wieder die Waldbrandwachschichten in der Feuerwehrschule der ESEPA in Rizomata (am Fuße des Olymps) statt. Die aktiven Mitglieder des Freunde der ESEPA e.V. sind auch in diesem Jahr wieder zahlreich in den vier Wachschichten vertreten. Die erste Wachschicht hat bereits am 18.07.2013 begonnen und dauert 14 Tage. Die durch den Förderverein beschafften Einsatzfahrzeuge, sollen alle binnen der ersten drei Wachschichten nach Rizomata gebracht werden. Am 01.08. wird die erste Wachschicht dann durch die zweite Wachschicht ausgelöst. Die weiteren Wachschichten drei und vier kommen jeweils 14 Tage später zu Einsatz. Dies ermöglicht der ESEPA eine Personalaufstockung in den besonders stark waldbrandgefährdeten Monaten um durchschnittWagenlich 30 Personen. Auch viele ESEPA- Veteranen sind in diesem Jahr in Griechenland wieder mit dabei. Dies ist vor allem der guten Öffentlichkeitsarbeit durch den Verein, der „Mund-zu-Mund Propaganda“ der Mitglieder und dem Fernsehbericht über die Wachschicht 3/2012 im SWR zu verdanken.

Der intensiven und ganzjährigen Arbeit des Fördervereins ist es ebenfalls zu verdanken, dass – insbesondere durch zahlreiche Spenden – die Feuerwehrschule der ESEPA in Rizomata in diesem Sommer durch 3 „neue“ Löschgruppenfahrzeuge (LF16) verstärkt werden kann. So konnten wir nicht nur das in den Vereinsnachrichten (Ausgabe 2-13) erwähnte Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (kurz „HLF 20“) der Gemeinde Kelkheim erwerben, sondern auch 2 baugleiche LF 16 auf Magirus- Fahrgestell der Feuerwehr Neu Isenburg. Alle Fahrzeuge wurden vor der Überfahrt gründlich auf Herz und Nieren geprüft und dabei wurden kleinere Arbeiten sofort erledigt. Das erste LF 16 auf Magirus ist bereits im „Camp“ angekommen und kann nach Zulassung vor Ort in den Einsatzdienst übernommen werden. Das „HLF“ auf Mercedes- Benz- Allradfahrgestell befindet sich in einem hervorragenden Zustand und wird nach der öffentlichen Fahrzeugweihe (11. August 2013, ab ca. 10:00 Uhr, Griechische Kirchengemeinde Hannover, Mengendamm 16B) am 12. August seine Reise nach Griechenland antreten. Geplant ist weiterhin, dass auch das dritte LF 16/12 zu diesem Termin mit nach Griechenland reisen soll. Wagen2

Da die Überführungsfahrten i.d.R. Mit ca. 1.500,- € zu Buche schlagen, sind wir noch auf weitere Spenden angewiesen, um diese Fahrt mit allen drei Fahrzeugen realisieren zu können. Die 3 Löschfahrzeuge stehen der ESEPA dann zu Beginn der dritten Waldbrandwachschicht zur Verfügung.

Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen oder Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu
kontaktieren.
Durch alle Wachschichten hindurch werden die neuen Mitglieder des Camps in den ersten Tagen durch
griechische und deutsche Ausbilder (größtenteils FdE- Mitglieder) in den Grundlagen der
Waldbrandbekämpfung sowie, Geographie und Pflanzenkunde ausgebildet. Neben den verschiedenen
Löschtaktiken, sind die Kenntnisse von Vegetation, Topographie und anderer landestypischer, bzw. externer
Einflüsse entscheidend für eine qualifizierte und effektive Waldbrandbekämpfung. Weiterer Bestandteil der

Freunde der ESEPA, Förderverein des griechischen Feuer-, Zivil- und Katastrophenschutzes e.V.
Spendenkonto: 616 700 400 Hannoversche Volksbank eG Bankleitzahl: 251 900 01
Präsident: Andreas Meier, Kurländer Weg 20, 30419 Hannover, Tel: 0171/5330995
Vorstand: Florian Schütte, Sven Storck, David Zenz, Daniel Keifenheim
www.freunde-esepa.de Mail: info@freunde-esepa.de Tel./Fax: 0511/2715171 AG ESEPA SaalHannover VR 201204

Grundausbildung sind mindestens zwei praktische Übungen der Neumitglieder. Im Rahmen der ersten
Übung, werden lediglich die klimatischen und geografischen Besonderheiten und der daraus resultierenden Gefahren aufgezeigt. Der damit verbundene Eingewöhnungsmarsch in der griechischen Nachmittagshitze (und „leichtem“ Gepäck), zeigt vielen Neuen zumeist ihre Grenzen auf. Dabei achten die erfahrenen Ausbilder stets darauf, dass kein Kamerad übermäßig belastet wird. Denn schließlich sollen alle Kräfte fit für den Einsatz sein und bleiben. Im Rahmen dieser Übung kann schon eine erste grobe Einteilung in Ausdauerund Kraftsportler vorgenommen werden und die Verantwortlichen der Schule finden so für jeden Kameraden den richtigen Platz in der Truppe. Wagen02

Im Rahmen der zweiten Übung kommen zumeist alle Einheiten zum Einsatz. Bei dieser Großübung können die erlernten Kenntnisse eingesetzt und erprobt werden. Nach diesen 3-4 anstrengenden Ausbildungstagen, wird das gesamte Camp beim Katastrophenschutz einsatzbereit gemeldet (Vorher nur die erfahrenen Kameraden [„alte Fuchse“]). Ab diesem Zeitpunkt können im Ernstfall alle Einsatzkräfte aus dem Camp alarmiert werden. Natürlich immer in der Hoffnung, dass kein ernsthaft gefährliches Feuer das Hab und Gut der Menschen, sowie deren Leben und das der Tiere bedroht.

Waldbrandseminar in Clausthal- Zellerfeld
Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Waldbrandgefahr in Deutschland und der damit verbundenen
speziellen Gefahren, fand am 13.07.2013 das erste Waldbrandseminar im Harz statt. Dank der vorbildlichen
Zusammenarbeit der praxiserfahrenen Ausbilder und der damit verbundenen kurzweiligen und interessanten Vorträge erhielten die Referenten Andreas Meier, Martin Gorski und Detlef Maushake ein durchweg positives
Feedback zu dieser (noch) außergewöhnlichen Lehrveranstaltung. Im Rahmen der Stationsausbildung wurde nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern die über 70 angereisten Teilnehmer (ab Gruppenführerqualifikation) konnten von der Erfahrung der Ausbilder profitieren und die besonderen Techniken und Gerätschaften auch in der Praxis ausprobieren. Behandelt wurden u.a. die Themen: Pump and Roll, Waldbrandwerkzeuge und Löschrucksäcke, u.v.m.. Wie wichtig diese Ausbildung ist, zeigen jüngste Ereignisse in Brandenburg und ganz Deutschland, aber auch in den USA, wo bei einem verheerenden Waldbrand 19 Kameraden einer erfahrenen Spezialeinheit (HotShotCrew) ihr Leben verloren. Allen in dieser Waldbrandsaison eingesetzten Kräften ein herzliches Dankeschön für euer Engagement! Passt auch gut auf euch auf!!

Hochwassereinsatz 2013

Zu einem für ESEPA- Verhältnisse etwas ungewöhnlichen Einsatz kam es im Juni 2013 während des Hochwassers in Deutschland. Viele Ortschaften und Städte entlang der Elbe waren akut vom Hochwasser gefährdet, einige Orte an der Elbe mussten sogar evakuiert werden. Auch unsere Partnerfeuerwehr in Brottewitz, aus der seit Bestehen der ESEPA immer wieder Einsätzkräfte zur Waldbrandhilfe nach Griechenland eilen, war von einer höchst dramatischen Lage betroffen. Nach tagelanger Schwerstarbeit am Deich bestand kaum noch Hoffnung, diesen und die umliegenden Orte halten zu können. Die Kameraden aus Brottewitz waren am Ende ihrer Kräfte und fragten uns um Hilfe.Hochwasser

Ohne zu zögern fuhren u.a. die Kameraden Phillipp Gertack und Andreas Erhardt am 7.6.2013 nach Brottewitz und standen unserer Partnerwehr tatkräftig zur Seite, während die Vereinsführung den Einsatzleitwagen Waldbrandbekämpfung (ELW-W) und weitere Einsatzkräfte mobilisierte. Der ELW-W sollte am 08.06.2013 aus Hannover für mehrere Tage in das Katastrophengebiet abrücken. Hierfür fanden sich sofort die nötigen Einsatzkräfte, welche sogar durch 2 griechische ESEPA´ner unterstützt werden sollten. Unsere griechischen Kameraden wohnen aufgrund der Griechenlandkrise in Hannover und boten ebenfalls ohne zu zögern ihre Hilfe an. Letztendlich wurde die „Kräfteanforderung“ wieder aufgehoben, somit konnten die FdE- Kameraden vorerst wieder „einrücken“.

Dennoch waren viele unserer Feuerwehrleute während dieser Hochwasserkatastrophe bundesweit, vor
allem im Raum Magdeburg und Stendal, eingesetzt.
Die Wehrführung in Brottewitz bedankte sich herzlich für das Engagement und die Hilfsbereitschaft der
Kameraden der Freunde der ESEPA e.V.(kurz FdE). Dieses unerstreicht einmal mehr die besondere
Kameradschaft, welche die ehrenamtlichen Helfer des „FdE“ miteinander verbindet. Wir wünschen allen Teilnehmern des Waldbrandcamps eine schöne und interessante Zeit in Griechenland und allen Lesern einen schönen Sommer. Wenn es uns möglich ist, werden wir zeitnah in der nächsten Ausgabe der Vereinsnachrichten von der Fahrzeugüberführung und der feierlichen Übergabe in Griechenland berichten. Wer das Hilfeleistungslöschfahrzeug noch vor der Überführung nach
Rizomata live erleben möchte, der möge bitte am 11. August 2013 ab ca. 10:00 Uhr zur Fahrzeugweihe in die griechische Kirche zu Hannover kommen.

Ihr / Euer Vorstand der Freunde der ESEPA e.V.

 

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