Erstmals in Deutschland Riesenveranstaltung von mehreren Partnern auf Initiative der DHW

Düsseldorf. DHW-Vorstandssprecher Phedon Codjambopoulo ist begeistert: „Die Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung (DHW) rief und sie kamen tatsächlich. Über 160 Schülerinnen und Schüler der griechischen nationalen Schulen in Düsseldorf, Wuppertal, Lüdenscheid, Dortmund und Köln kamen mit ihren Lehrern und einigen Eltern zu einer einmaligen Informationsveranstaltung nach Düsseldorf. Erstmals wird in NRW erreicht, dass so viele unterschiedliche Organisationen sich ernsthaft der Gruppe der Schüler der griechischen nationalen Schulen annehmen. Ich bin sehr stolz, dass diese einzigartige Veranstaltung tatsächlich stattgefunden hat und eine so große Resonanz hatte. Das ermutigt uns zu weiteren Events dieser Art. Ein großer Dank an die Schulen, an die Erziehungsabteilung im Griechischen Generalkonsulat, die Diakonie Rheinland Westfalen Lippe, den Verband der griechischen Elternvereine und Erziehungsberechtigten NRW, allen Partnern von BIBB, IHK, HWK, RAA bis zur Agentur für Arbeit, aber vor allem an den Gastgeber, Pfr. Ioannis Psarakis von der griechisch-orthodoxen Gemeinde Hl. Andreas in Düsseldorf, der uns dafür den Gemeindesaal zur Verfügung gestellt hat.“

In die gut vorbereiteten zweieinhalbstündigen Veranstaltung unter dem Motto „Nicht mehr warten – nutze deine Chancen!“, kam nichts zu kurz. Die exzellent formulierte und in griechischer und deutscher Sprache vorgetragene Präsentation “Die berufliche Bildung in Deutschland” von Volker Grünewald, Stv. Leiter der Programmstelle JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung, verfolgten die Schüler mit großem Interesse und erstaunlicher Aufmerksamkeit. Anschließend referierte Georgia Tsitsi vom DHW-Ausbildungsprojekt über “Anerkennung und Verfahren zur Anerkennung griechischer Schulabschlüsse in NRW”. Auch hier hörten die Schüler interessiert zu, denn so konnten sie rechtzeitig ausloten, welche Chancen sie später auf dem deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt haben.

Christina Alexoglou-Patelkos, Leiterin des DHW-Ausbildungsprojektes „Brücke zur Qualifizierung und Integration“, moderierte die Diskussionsrunde mit Experten aus der Erziehungsabteilung im Griechischen Generalkonsulat, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Agentur für Arbeit und der RAA – Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien in Düsseldorf. Dort konnte verdeutlicht werden, wie griechische Schülerinnen und Schüler den Prozess der Berufsorientierung aktiv angehen können. Griechische Schüler haben verstanden, dass sie sich bei den Beratungsstellen der anwesenden Organisationen informieren können und auch die Chance haben, die Arbeitswelt der verschiedenen Berufen durch gezielte Schülerpraktika kennen zu lernen.

Die Veranstaltung zeigte den griechischen Schülern die Vorteile und Chancen der beruflichen Bildung in Deutschland auf. Auch die Schüler der griechischen nationalen Schulen haben genauso wie ihre Mitschüler in den deutschen Schulen ein Interesse aber auch einen Bedarf an einer qualifizierten Berufsorientierung. Hierzu benötigen sie die Unterstützung der Lehrer und der Eltern. Berufsorientierung bedeutet, die Faszination der Berufe durch Schülerpraktika erleben zu können. Die Berufsorientierung ist fester Bestandteil des Schulkonzeptes aller weiterführenden Schulen des Deutschen Bildungssystems. Wunsch und Ziel der DHW ist es, dies auch in den griechischen nationalen Schulen in Deutschland zu etablieren und die griechische Regierung dafür zu sensibilisieren.

Pfarrer Ioannis Psarakis und der Generalkonsul Griechenlands Prodromos N. Markoulakis begrüßten die Veranstaltung und riefen die Schüler auf, diese tolle Chance wahr zu nehmen. Volker Grünewald von der Programmstelle JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) rief den Schülerinnen und Schüler zu: „Deutschland befindet sich im demografischen Wandel. Die Wirtschaft braucht dringend Fachkräfte und Auszubildende. Eine betriebliche Ausbildung ist daher Eure große Chance auf eine berufliche Karriere nicht nur in Deutschland, sondern auch in Griechenland!“ Auch die Leiterin des DHW-Ausbildungsprojektes Christina Alexoglou-Patelkos, die die Hauptlast der Organisation trug, sowie die Vertreter der Mitorganisatoren Ioanna Zacharaki und Despina Ageloglou (Diakonie Rheinland Westfalen Lippe) und Konstantinos Potsis (Verband der Elternvereine NRW) zeigten sich erleichtert und äußerst zufrieden. Unisono erklärten sie für die Presse: „Es war nicht einfach, alle Leute zusammen zu trommeln und vor allem die Schulen zu überzeugen. Die Tatsache, dass auch die Erziehungsabteilung des Generalkonsulats gekommen ist, werten wir als ein gutes Omen. Schüler, Lehrer und Eltern haben die Signale gehört und verstanden. Entscheidend dafür war sicherlich der Vortrag von Volker Grünewald. Wir müssen jetzt die richtigen Weichen stellen und vor allem nicht los lassen. Der erste entscheidende Schritt ist getan. Es obliegt nun den Entscheidungsträgern in Deutschland und Griechenland zu handeln und uns in unseren Bemühungen zum Transfer dieser erfolgreichen Arbeit bundesweit zu unterstützen.“

→ Zur Info:

Das DHW Ausbildungsprojekt „Brücke zur Qualifizierung und Integration“ läuft im Rahmen des bundesweiten Programms „JOBSTARTER – Für die Zukunft ausbilden“ und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. 20% des Etats steuert die DHW bei, die auch Träger des Projektes ist. Das Projekt hat das Ziel, in Unternehmen mit Migrationshintergrund – überwiegend griechischer Herkunft – in den Regionen Solingen und Wuppertal erstrangig und weiterhin in den Regionen Köln und Düsseldorf 80 zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und diese mit Jugendlichen – unabhängig von ihrem Migrationshintergrund – zu besetzen. www.dhw-ausbildungsprojekt.de

Die Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung (DHW) mit Sitz in Köln ist Sprachrohr und Interessenvertretung von 30.000 griechischen und griechischstämmigen Unternehmern, Selbständigen und Managern in Deutschland. Sie setzt sich u.a. für die Förderung der deutsch-griechischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen und die Förderung des unternehmerischen Nachwuchses ein. Sie ist Mitglied des Integrationsplanes der Bundesregierung und gehört zu den Erstunterzeichnern der Charta der Vielfalt der Bundesregierung. www.dhwv.de

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