SE Botschafter Dimitrios Rallis

Schon von weitem verkündeten die griechische und die deutsche Fahne vor der Hauptverwaltung der Fa. Miele in Gütersloh, von der Jahrestagung der Vereinigung der Deutsch-Griechischen Gesellschaft.

Von links: Prof. Georgios Korres, SE Botschafter Dimitrios Rallis, Vorsitzender Jürgen Jentsch, Präsidentin DR. Sigrid Skarpelis-Sperk, Ehrenringträger Dr. Wilfried Bölke, SE Botschafter Dr. Roland Michael Wegener, Bürgermeisterin Maria Unger (genannt sind nur die erkennbaren Gesichter)

Miele und der gastgebende Verein, die Deutsch-Griechische Gesellschaft Gütersloh e.V., hatten sich dann auch alle Mühe gegeben, um den Gästen etwas Besonderes zu bieten. Schon am Vorabend hatte die Bürgermeisterin Maria Unger die Gäste zu einem Empfang geladen, der dann mit einem gemeinsamen Abendessen endete. Dabei machte Unger  deutlich, wie wichtig ihr die Integration aller Menschen der Stadt ist. Natürlich betonte sie das besondere Verhältnis zu den Griechen und der Deutsch- Griechischen Gesellschaft, deren Mitglied sie ist. Groß war die Freude, dass  dann am späten Abend auch noch der deutsche Botschafter in Athen, SE Dr. Roland Michael Wegener die Veranstaltung besuchte.

Am nächsten Tag konnte dann Carsten Prudent als Vertreter der Fa. Miele nicht nur den deutschen, sondern auch den griechischen Botschafter SE Dimitrios Rallis, sowie den Generalkonsul Dimitrios Ioannou, sowie den griechischen Präsidenten der griechisch-deutschen Gruppe des griechischen Parlaments Christos Magoufis begrüßen. Dazu kam die örtliche Prominenz mit Bürgermeisterin Maria Unger sowie Landrat Sven Georg Adenauer an der Spitze.

Botschafter Dimitrios Rallis bezeichnete in seinem Grußwort die Deutsch-Griechischen Gesellschaften als wichtige Pfeiler der deutsch-griechischen  Freundschaft. Allerdings beklagte der Diplomat auch das verzerrte Bild Griechenlands, dass von Teilen der Medien gezeichnet werde. Von der Finanzkrise besonders heftig betroffen, bewege sich sein Land in eine neue Richtung um die Probleme zu lösen: Griechenland ist nicht nur das Land der Krise, sondern auch das des Geistes, der Kultur und der harten Arbeit.

Die Präsidentin der Vereinigung Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk zeigte sich dann auch sehr glücklich über den hohen Stellenwert dieser Tagung und ließ noch einmal die Geschehnisse des vergangenen Jahres Revue passieren. Wichtig bleiben für die Gesellschaft die Mithilfe bei der Aufforstung der Peloponnes und die Ausbildung in den Feuerwehren. Sie bedauerte wie der Botschafter, dass von einer bestimmten Presselandschaft bewusst ein einseitig gefärbtes Bild über die tatsächliche Situation Griechenlands verbreitet werde.

SE Botschafter Dimitrios Rallis

Jürgen Jentsch, als Vorsitzender der hiesigen Gesellschaft, dankte der Fa. Miele für ihren jahrzehntelangen Einsatz für die griechischen Beschäftigten und der Unternehmensleitung für die Durchführung dieser Tagesveranstaltung. Er betonte, dass seine Gesellschaft in diesem Jahr ihr 40jähriges Bestehen begehe und daher sehr dankbar ist, dass diese bundesweite Tagung heute hier stattfände. Gütersloh und der Kreis waren einmal Hochburg der griechischen „Gastarbeiter“ und auch heute noch würden die Griechen die drittgrößte Gruppe bilden.

In allen Grußworten wurde deutlich, welche Bedeutung das menschliche Miteinander für das Zusammenlebern der einzelnen Nationen in der Stadt und im Kreis habe. Und man froh wäre, die Vereinigung als starken Partner an der Seite zu haben.

In einem gelungenen Ambiente verlief dann auch die Verleihung des Ehrenrings der Kulturstiftung der Vereinigung an Dr. Wilfried Bölke, dem ehemaligen Museumsdirektor des Heinrich-Schliemann-Museums in Ankershagen. In seiner Laudatio würdigte der extra aus Athen angereiste Prof. Dr. Georgios Korres die vielen Verdienste des neuen Ehrenringträgers um die Kultur Griechenlands.

Als dann am Abend die mehrtägige Veranstaltung mit einem bunten deutsch-griechischen Abend bei Livemusik und einer Jugendtanzgruppe offiziell endete, waren dann auch alle des Lobes voll. Nicht nur, dass neue Freundschaften geknüpft wurden, es hatten auch alle ausreichend Zeit wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Als überaus positives Zeichen für die Zukunft wurde von allen Seiten die Gründung einer Jugendgruppe unter Carina Brachtl aus Bamberg begrüßt.

Auch Gütersloh zeigte sich in diesen Tagen von seiner schönsten Seite. Ein wahres Blumenmeer läutete einen farbenfrohen Frühling ein. Und die Gäste, die dann am Sonntag noch ein wenig Zeit hatten, ließen sich, moderiert durch den künstlerischen Leiter Klaus Klein, von der Faszination des neuen Theaters der Stadt gefangen nehmen.

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