“Die Integration in Deutschland gewinnt an Fahrt”, sagte Staatsministerin Maria Böhmer. Fortschritte gebe es  bei der Sprache sowie in Bildung und Ausbildung. Dennoch sei die Situation vieler Migranten sowohl im Bildungsbereich als auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor dramatisch. “Diese Großbaustellen der Integration müssen wir in den nächsten Jahren verstärkt angehen.”

Deutschland müsse das Land der Aufsteiger werden, erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Böhmer, weiter. Sie hat den 8. Bericht über die Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland vorgestellt.

Der Bericht umfasst den Zeitraum von Frühjahr 2008 bis Frühjahr 2010 und folgt auf den 7. Bericht der Beauftragten, der im Dezember 2007 vorgelegt wurde.

15,6 Millionen Personen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland

Der Lagebericht widmet sich der Situation der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Die bis 2005 übliche Differenzierung zwischen deutschen Staatsangehörigen einerseits und “Ausländerinnen und Ausländern” andererseits wird der sozialen Realität in Deutschland nicht mehr gerecht.

Mit 15,6 Millionen im Jahr 2008 stellen Personen mit Migrationshintergrund fast ein Fünftel der Bevölkerung in Deutschland, darunter sind 8,3 Millionen Deutsche. Diese Zahlen belegen den Wandel in der deutschen Gesellschaft und verweisen auf die große Bedeutung der Integrationspolitik.

Mikrozensus erlaubt vergleichende Informationen

Seit 2005 lässt der Mikrozensus vergleichende Aussagen zur Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund zu. So lassen sich Integrationsprozesse, auch nach erfolgter Einbürgerung, besser nachvollziehen.

Die Berücksichtigung des Migrationshintergrundes sensibilisiert verstärkt für spezifische Defizite und Chancen der zweiten und dritten Generation. Insbesondere die Integrations-, Bildungs- und Arbeitsmarktprobleme dieser Generationen muss gemeinsam mit den Migrantinnen und Migranten angegangen werden.

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