„Wir machen den Weg frei“

Projekt der Freien Waldorfschule Bexbach vom 28.05 bis 11.06. in Griechenland

Die Fahrt war ein Teil der Schul-Aktivitäten als UNESCO-Projektschule, zu deren Kernanliegen es gehört, Projekte im Ausland im Sinne einer internationalen Verständigung durchzuführen.

Nach zwei Wochen waren die Schüler mit ihrem Betreuungslehrer und Projektleiter Joachim Karsten zurück in Bexbach. Ihr Projekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden, der alte Maultier- und Gebirgspfad zwischen dem Kloster Loukous und den Ruinen der Burg von Ellenikon (einer befestigten Stadt aus klassisch-griechischer Zeit hoch über der Bucht von Astros) wurde nun durch einen ausgebauten Rundweg wieder begehbar. Eine schweißtreibende Angelegenheit bei der bereits sommerlichen Hitze, aber in einer phantastischen Natur, immer wieder mit faszinierendem Blick auf den Golf von Argos und eingebettet von Zeugnissen aus einer langen kulturellen Vergangenheit.

Mit Astscheren und Sägen mussten weite Teile des Weges frei geschnitten werden, andere Teile waren bereits in Vorjahren bei anderen Projektfahrten der Waldorfschule bearbeitet worden. In einem Abschnitt wurde mit Brecheisen und Hacke der seit langer Zeit verschüttete Weg neu angelegt und mit Steinen befestigt. Das führte zu Beginn des Projektes auch gleich zu einer Polizeikontrolle, denn es waren Raubgrabungen in dem archäologischen Bereich der Burg befürchtet worden. Die entstandene Aufregung ließ sich aber leicht klären, denn das Projekt war mit der örtlichen Stadtverwaltung und dem Forstamt abgesprochen worden und betraf ja nicht die Burg selber. Das beunruhigte Amt für Altertümer bot für neue Aktivitäten in der Zukunft seine Kooperation an. Eine interessante Perspektive für weitere Planungen der Bexbacher UNESCO-Projektschule.

Geplant und realisiert werden konnte die Fahrt nur durch eine, über etliche Jahre erprobte Zusammenarbeit mit Nikos Georgas, einem Rechtsanwalt aus Astros, der alle notwendigen Kontakte herstellte, vor allem auch zur Stadt Tripolis, die ihr Feriencamp direkt am Strand von Paralion-Astros den Schülern zur Verfügung stellte. Neben der Arbeit ein perfekter Platz zum Baden und zum gemütlichen Zusammensein, gleichzeitig aber auch ein guter Ausgangspunkt zu einem Bummel in den nahe gelegenen Ort mit seinem Hafen, mit Cafés und Tavernen. Andrea Klein-Rentouli aus Paralio Astros übernahm die Küchenorganisation und kochte mit den Schülern: Bifteki, Mousakas, gefüllte Tomaten – wenigstens einen Griechischen Salat können jetzt alle Schüler zubereiten.

Für die Schüler war diese Abschlussfahrt am Ende ihrer gemeinsamen Schulzeit verbunden mit einer Fülle von Eindrücken: Unterwegs mit dem Bus und der Fähre, neben der Arbeit im Projekt gab es Sonne und Strand, Begegnungen mit der griechischen Kultur auf Exkursionen nach Athen oder zum antiken Theater von Epidauros. Einhellige Meinung der Schüler: „Einfach spitze, vor allem auch die Gastfreundschaft der Griechen!“

Damit dürfte die Fahrt das Motto „Wir machen den Weg frei“ erfüllt haben, nicht nur in Bezug auf das Projekt selber, genauso auch mit Blick auf den weiteren gemeinsamen Weg in Europa – trotz aller momentanen Schwierigkeiten –, aber vor allem für die Zukunft der Schüler selber, die nun klare Entscheidungen für ihren weiteren persönlichen Lebensweg zu treffen haben. Ein Teil dieser Schüler wird noch ein weiteres Jahr bis zum Abitur bleiben, die anderen gehen in die Berufsausbildung oder auf andere Schulen.

Motivation und Vertrauen für diesen neuen Abschnitt zu bilden, das war auch ein wesentliches Motiv für diese Projektfahrt.