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Mehr als 300 Teilnehmende auf der Ausbildungskonferenz in Hamburg.

190 Jugendliche mit Migrationshintergrund nehmen heute an der Hamburger Ausbildungskonferenz des KAUSA Jugendforums 2012 im Milllerntor teil. Hinzu kommen Unternehmerinnen und Unternehmer, Eltern, Lehrkräfte und Partner aus Berufsbildungsinstitutionen – insgesamt rund 300 Teilnehmende. Die Jugendlichen nutzen die Gelegenheit, um sich mit Unternehmen aus der gesamten Region über ihre beruflichen Chancen auszutauschen.

Hamburg ist nach Mannheim und Köln die dritte Stadt, die eine KAUSA Ausbildungskonferenz in diesem Jahr ausrichtet. „Wir haben erkannt, wie wichtig es ist, Jugendliche mit Migrationshintergrund und regionale Unternehmen gezielt zusammenzubringen. Das KAUSA Jugendforum 2012 bietet dafür die beste Plattform. Hier begegnen sich die Unternehmensvertreter und die Jugendlichen auf Augenhöhe. Das schafft Vertrauen und eine gute Basis für eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit“, erklärte Jürgen Gallenstein, Abteilungsleiter in der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration Hamburg.
Die Hamburger Jugendlichen zeigen sich hoch engagiert. Auf der Konferenz präsentieren sie ihre Ideen für einen leichteren Übergang von der Schule in den Beruf und interviewen Fachleute und Unternehmer zum Thema Berufseinstieg. In kleineren Tischrunden tauschen sie sich unmittelbar mit den Personalverantwortlichen der teilnehmenden Unternehmen aus. „Ich habe zum ersten Mal das Gefühl gehabt, dass sich ein Unternehmen wirklich für mich interessiert“, freut sich der 18-jährige Milad Forouhar. Nach einem intensiven Gespräch mit Jörg Milla, Ausbildungsleiter des Hamburger Unternehmens Still GmbH, überreicht der gebürtige Iraner ihm stolz seine Jugendforum-Profilcard, eine Kurzbewerbung mit persönlichen Daten, Interessen und Stärken. Die erste Hürde ist genommen, der Kontakt ist geknüpft.
Kontakte zu Jugendlichen – den Fachkräften von morgen – aufzubauen, ist auch für die 30 teilnehmenden Unternehmen wichtig. Denn zahlreiche Betriebe haben heute ein Nachwuchsproblem. Selbst bekannte Unternehmen finden längst nicht mehr so leicht Auszubildende wie noch vor wenigen Jahren. Holger Förster, Pressesprecher von Dataport AöR, zeigt sich überzeugt: „Das KAUSA Jugendforum 2012 ist eine gute Gelegenheit, zukünftige Auszubildende kennenzulernen. Die Jugendlichen, die sich hier engagieren, sind hoch motiviert und bringen wichtige Fähigkeiten wie Zuverlässigkeit, Zweisprachigkeit und interkulturelles Verständnis mit. In diesem Rahmen ist es für unser Unternehmen wichtig, uns bei den Jugendlichen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.“
Das KAUSA Jugendforum 2012 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hatte in diesem Jahr zunächst mit vier Workshops in Berlin, Hamburg, Köln und Mannheim begonnen, an denen rund 100 Jugendliche mit Migrationshintergrund teilnahmen. In den Workshops arbeiteten die jungen Menschen gemeinsam mit professionellen Coaches an ihren Stärken, um diese gewinnbringend für ihre berufliche Zukunft einzusetzen. „Uns hat überrascht, dass nur wenige der Jugendlichen um ihre interkulturelle Kompetenz und die daraus entstehenden Vorteile für Unternehmen wissen“, so Coach Carolina Monfort-Montero. Die Sozialpsychologin und Pädagogin betreute alle Workshops zusammen mit der Theaterpädagogin und -dozentin Birgit Günster. Monfort-Montero: „Die Arbeit in den Workshops, das außergewöhnliche Format der Veranstaltungen und der Umgang auf Augenhöhe hat die teilnehmenden Jugendlichen durchweg begeistert.“
Die nächste Ausbildungskonferenz findet am 23. November im Rahmen der großen Abschlusskonferenz in Berlin statt.
Über das KAUSA Jugendforum 2012
Bundesregierung, Länder und die Wirtschaft haben sich mit dem „Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland 2010-2014“ das Ziel gesetzt, mehr Menschen mit Migrationshintergrund in Ausbildung zu bringen. Das KAUSA Jugendforum 2012 ist Teil dieser Initiative. Ziel des KAUSA Jugendforums ist, Jugendliche mit Migrationshintergrund mit Unternehmerinnen und Unternehmern zusammenzubringen, die Nachfrage der Wirtschaft nach zukünftigen Fachkräften zu bedienen und gleichzeitig jungen Menschen einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Das KAUSA Jugendforum 2012 wird von der Koordinierungsstelle Ausbildung bei Selbstständigen mit Migrationshintergrund (KAUSA) umgesetzt. KAUSA ist Teil des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung. JOBSTARTER wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds.

Weitere Informationen:

www.kausa-jugendforum.de

www.facebook.com/KAUSA.Jugendforum

 

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